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Die Küchenschlacht: Ich war dabei!

Eine der spannendsten und aufregendsten Erfahrungen der letzten Jahre ist für mich meine Teilnahme als Kandidat bei der ZDF-Kochsendung „Die Küchenschlacht“. Da ich die Sendung, die nun bereits im 18. Jahr im Nachmittagsprogramm des ZDF läuft, seit genauso langer Zeit bereits schon regelmäßig anschaue, fand ich es eine faszinierende Herausforderung, mich selbst dort anzumelden.

Das Konzept der Küchenschlacht ist recht einfach. Sechs Kandidat*innen treten am ersten Tag an, um ein Gericht nach einem vorgegebenen Motto zu kochen. Sie werden dabei begleitet von einer moderierenden Person, die als Fernsehkoch/-köchin bekannt ist. Ein*e Juror*in – selbst Kochprofi – verkostet die Gerichte und wählt diejenigen aus, die am nächsten Tag weitermachen dürfen; eine Person muss den Wettbewerb verlassen. Montags wird eine Leibspeise gekocht, dienstags ist es eine Vorspeise. Mittwochs wird ein vegetarisches Gericht zubereitet. Donnerstags – zum Halbfinale – gibt es ein wochenspezifisches Motto, das die Kandidat*innen ein paar Wochen vor der Aufzeichnung erfahren. Am Freitag treten dann die letzten beiden Verbliebenen im Wochenfinale an, um ein Gericht aus der Feder der moderierenden Person zu kochen. Wer dieses Finale gewinnt, tritt dann in einer der sechs nachfolgenden Championsweeks gegen fünf weitere Wochengewinner*innen an. Die Personen, die diese Championsweeks gewinnen, treten dann im Jahresfinale gegeneinander an.

Es ist eine heitere Stimmung, die mir über den Fernseher entgegenschwappt, wenn ich die Küchenschlacht-Sendungen schaue. Nicht ohne Grund lautet der Titelsong „Respect“ von Aretha Franklin. Allen Beteiligten – Kandidat*innen, Moderator*innen, Juror*innen – scheint es Spaß zu machen, dort mitzuwirken. Und diesen Spaß wollte ich auch einmal erleben.

Und so habe ich mich angemeldet. Dafür habe ich einen Fragebogen ausgefüllt und auch bereits mehrere Ideen für Gerichte angegeben, die zu den bekannten Mottos (Leibspeise, Vorspeise, vegetarisches Gericht) von mir gekocht werden könnten. Mit einer Redakteurin hatte ich dann ein Telefonat und wir unterhielten uns über meine Motivation und meinen beruflichen sowie privaten Hintergrund. Man wollte mich dabei haben. Wie so häufig bei mir, gab es dann terminliche Schwierigkeiten. Die Sendung wird in einer Woche im Monat für vier Ausstrahlungs-Wochen aufgezeichnet. Am Ende war es dann der August diesen Jahres, der für mich superpassend war: Vorlesungsfreie Zeit!

Anfang August begab ich mich also nach Hamburg. Es wurden drei wunderbare Tage bei den Fernsehmachern, die die Küchenschlacht produzieren. Alle Mitarbeiter*innen dort machten uns deutlich: Ihr sollt Spaß haben! Und das geschah auch. Wir wurden bestens versorgt. Es war beeindruckend, selbst in das Fernsehstudio einzutreten, das ich bis dahin nur aus dem TV kannte. Wir erhielten eine Einführung in die Technik und die Gestaltung der Kochplätze. Alles, was wir für die Zubereitung unserer Gerichte benötigten, stand bereit. Und ich lernte Alexander Kumptner kennen, der die Sendungen mit uns moderierte. Ein Prachtkerl, möchte ich sagen!

Ich startete in den Leibspeisentag mit Tagliatelle, die ich selbst zubereitete. Dazu machte ich Gewürz-Hackbällchen in einer Soße aus Tomaten, Hühnerfond und Erbsen. Dieses Gericht koche ich zuhause wirklich sehr oft, wenngleich ich dann eher gekaufte Casareccenudeln verwende statt Tagliatelle. Das Rezept ist online veröffentlicht. Am Ende gelang mir alles recht gut. Der Juror Richard Rauch hat dann aber letztlich ein anderes Gericht meinem bevorzugt. So konnte ich in den Folgesendungen nicht mehr mitkochen. Aber ich konnte bei den anderen KandidatInnen bleiben und die Zeit mir ihnen im Vorbereitungsbereich verbringen. Und während sie an ihren Kochstellen kochten, saß ich im Publikum, sah ihnen zu und freute mich für sie und mit ihnen. Sehr wertschätzend fand ich auch die kurzen Gespräche, die der Moderator Alexander Kemptner mit mir im Publikum sitzend in der Sendung am Donnerstag und Freitag führte. „Meine“ Sendung und die weiteren Sendungen mit Ilija, Alex, Pia, Stephanie und Andrea sind in der ZDF-Mediathek anzuschauen.

Eine Teilnahme kann ich allen empfehlen, die gerne kochen und sich in ein kleines Abenteuer wagen möchten. Ich selbst habe die Zeit bei der Küchenschlacht und bei den Fernsehmachern in Hamburg als eine beeindruckende und wohltuende Zeit erlebt.


Fotos: Roland Brühe, Christin Huchel, Screenshots Sendung