Der Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen ist ja dank einer neuen Studie in der vergangenen Woche in aller Munde gewesen bzw. in allen möglichen Zeitungen aufgetaucht. Die von der Wirtschaftsberatungsfirma PriceWaterhouseCoopers veröffentlichte Prognose zum Fachkräftemangel im stationären und ambulanten Bereich basiert auf öffentlich zugänglichen statistischen Zahlenwerken.
Als Mitarbeiter an der aktuellen Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW 2010 finde ich das natürlich erstmal recht interessant. Zumal wir im Rahmen dieser Landesberichterstattung einen anderen Weg gegangen sind. Unsere Studie setzt die Zahlen der offiziellen Landesstatistik in Bezug zu eigens erhobenen empirischen Daten. Die Frage war, wie die Versorgungseinrichtungen (Krankenhäuser, ambulante und stationäre/teilstationäre Pflegeeinrichtungen) ihre Personalsituation einschätzen (offene Stellen, benötigtes Personal für eine optimale Pflege etc.). Darüber hinaus wurden zeitgleich die pflegerischen Ausbildungsstätten befragt, um die Ausbildungssituation (belegte Ausbildungsplätze, Einschätzungen zum Ausbildungsplatzbedarf, Anstellungsmöglichkeiten der AbsolventInnen etc.) zu erfassen und diese Ergebnisse mit dem erhobenen Personalbedarf abzugleichen.
Die Arbeit an der Landesberichterstattung Gesundheitsberufe fand ich sehr spannend und ebenso aufschlussreich. Wie die Studie durchgeführt wurde und welche zentralen Ergebnisse ermittelt wurden, habe ich jetzt gemeinsam mit Michael Isfort in einem überschaubaren Artikel beschrieben. Wer sich dafür interessiert, findet den Artikel in der aktuellen Ausgabe der Perspektiven (dem Mitteilungsblatt des Forschungsinstituts, an dem ich arbeite).