Archiv der Kategorie: Veröffentlichungen

Kolumne von damals: Schwuler pflegen

In den Jahren 1995 bis 2004 habe ich das Online-Magazin Der Pflegebrief herausgegeben. Es ist interessant, manche Beiträge von damals mit den Augen von heute neu zu lesen. So habe ich die kleine augenzwinkernde Kolumne von Ben Robe, die unter dem Titel Schwuler pflegen veröffentlicht wurde, auch einmal wieder neu betrachtet. Und ich finde, dass diese Perle von damals für die interessierte Öffentlichkeit nicht verloren gehen darf. Deshalb habe ich alle Beiträge in einem Dokument zusammengestellt. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!

Die Situation der praktischen Pflegeausbildung

Ausbildung im Pflegeberuf findet natürlich nicht nur im Gebäude der Schule statt, gleichermaßen bedeutsam ist der Erwerb des Wissens der Praktiker*innen in den Einrichtungen der pflegerischen Versorgung selbst. Und weil (Aus)Bildung nun nicht gerade zur Primäraufgabe dieser Einrichtungen zählt, findet Pflegeausbildung dort in einem geradezu widersprüchlichen Feld statt.

Bei der Arbeit an vielen damit verbundenen Fragen konnte ich in den vergangenen Jahren Studierende im Rahmen der Erstellung ihrer Qualifikationsarbeiten betreuen. Nicht alle davon erfahren eine Veröffentlichung, obwohl sie der Fachwelt eine fruchtbare und konstruktive Perspektive böten. Ich freue mich, die Autor*innen von sieben solcher Forschungsarbeiten gewonnen zu haben, ihre Erkenntnisse für einen Sammelband zu formulieren.

Der gemeinsam mit Hannah Scholl (M.A.) herausgegebene Band Die Situation der praktischen Pflegeausbildung. Beiträge zu einem widersprüchlichen Handlungsfeld ist nunmehr im Wissenschaftlichen Verlag Berlin (Web) zum Preis von 34,00 Euro erschienen.

Überblick über den Inhalt:

  • Roland Brühe und Hannah Scholl:
    Praktische Pflegeausbildung: Lernen in einem widersprüchlichen Handlungsfeld
  • Hannah Scholl:
    Analyse von Praxisanleiterweiterbildungen
  • Fabian Leopold und Franziska Lorenzen:
    „Die Anforderung ist groß – der Nutzen ist klein“? – Anspruch und Nutzen von Praxisanleiter-Weiterbildungen
  • Patrick Pfeufer und Hannah Scholl:
    Praxisanleitung von Pflegestudierenden – Anleitung as usual?
  • Roksana Ressmann und Beate Schramowski:
    Die berufliche Situation und die Zufriedenheit von Praxisanleiter_innen im Krankenhaus – Ergebnisse einer empirischen Befragung
  • Anne-Lena Lützler und Andrea Müller:
    Praktische Pflegeausbildung gestalten: Evaluation von Lehr-Lern-Methoden für den Lernort Praxis
  • Stefanie Berndt:
    We can do more than we can tell – Widersprüchliche Phänomene in Bezug auf Wissen und Wissenserwerb
  • Anna-Maria Stinn:
    Praxisbegleitung gestalten – Ein pflegedidaktisch begründetes Konzept

Informationen

Verlagsinformationen:
https://www.wvberlin.com/pages/bakery/die-situation-der-praktischen-pflegeausbildung-1671.php

Informationen der Deutschen Nationalbibliothek:
https://d-nb.info/1246920719

Jetzt bin ich Podcaster

Seit das Internet auch in Deutschland Einzug gehalten hatte, bin ich damit irgendwie verhandelt. Ich habe den Eindruck, dass all meine bisherigen Erfahrungen mit dem Veröffentlichen im und das Nutzen des Internets mich auf das vorbereitet haben, was ich nun an den Start bringen konnte: Einen Video-Podcast.

Das Internet und ich

Für solch ein Unterfangen braucht es auch Mut. Denn aus meinen bisherigen Internet-Aktivitäten weiß ich, dass es zwei bedeutende Herausforderungen beim Veröffentlichen gibt. Erstens muss die technische Seite bewältigt werden. Die Tücke steckt im Detail und es braucht schon ein paar Skills, um sich im Dickicht von WordPress, Hostern, Facebookseiten, Twitteraccounts, Dateianforderungen etc. zurechtzufinden. Zweitens ist die inhaltliche Seite nicht nur für den kurzen Weg, sondern vielmehr für den langen Weg zu bewältigen. Die ersten Ideen sind ja schnell da, es braucht aber Themen für ein kontinuierliches Abliefern.

Ich blicke mal kurz zurück. Mein elektronisches Magazin (E-Zine) „Der Pflegebrief“ habe ich 1995 gestartet – zunächst bei CompuServe als Textdatei, dann über eine Website (bei GeoCities…) im HTML-Format und zuletzt als PDF-Datei über den Schlüterschen Verlag. Bis 2004 habe ich das Magazin herausgegeben. Dabei habe ich einiges von der Entwicklung des Internets als Massenmedium mitbekommen.

Als Blogger habe ich mich anschließend versucht. Mein längstes Projekt war diesbezüglich sicherlich der Blog RADFAHRERALLTAG. Den begann ich, als ich begann täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Einige Jahre betrieb ich den. Dabei lernte ich die Kooperation mit anderen regionalen Fahrradbloggern kennen. Ich versuchte mich in der Durchführung einer kleinen Befragung zur Nutzung des Fahrrads sowie in kritisch-aufklärerischen Beiträgen zur Fahrradinfrastruktur in Köln und zum Erleben des alltäglichen Radfahrens. Ich hatte viele Leser, aber Irgendwann wiederholten sich die Themen und es machte einfach nicht mehr viel Spaß. Die notwendige Arbeit stand in keinem Verhältnis mehr.

Ein kleineres, kurzlebiges Projekt war mein Blog ALLTAGSKOCH. Das Fotografieren der selbst zubereiteten Speisen führte zu Verdruss am Essenstisch („Nun mach schon, das Essen wird kalt.“). Das Verfassen der Texte benötigte viel Arbeit. Und der Blog fand wenig Lesende – es gibt wahrscheinlich schlicht zu viele Blogs von Hobbyköchen. In diesem Reigen konnte ich nichts Eigenes, Besonderes bieten. Insgesamt führte die Arbeit am Blog also eher zu Verdruss bei mir, weshalb ich das Projekt nach nicht allzu langer Zeit aufgab.

Diesem Projekt folgte der Blog #ipadonly. Ihn begann ich, als ich mich entschied, nahezu ausschließlich mit dem iPad Pro als digitalem Gerät zu arbeiten. Der Blog begleitete meine Erfahrungen und es nahmen ein paar Leute / Lesende daran Anteil. Aber letztlich gibt es bedeutsamere und auch nerdigere Blogs, die sich mit iPad-affinen Fragen beschäftigen. Mit der Entscheidung, wieder ein Notebook für die hauptsächlichen Computerarbeiten zu nutzen und das iPad für die Dinge, die es richtig gut kann, beendete ich auch die regelmäßigen Einträge.

Ja, und diese Homepage, die ich betreibe seit es GeoCities für den Gewöhnlich-User gab – sie hat einige Aufs und Abs erlebt. Momentan dient sie schlicht als Visitenkarte. Ich habe den Blog wieder aktiviert und die Inhalte von ALLTAGSKOCH und IPADONLY – anders als beim Radfahrerblog – integriert. So geht die Arbeit nicht ganz verloren und findet vielleicht noch interessierte Lesende.

Der Video-Podcast

Mit all diesen Erfahrungen und damit verbundenen Gedanken und Gefühlen im Gepäck habe ich mich nun auf den Weg gemacht, ein neues Publizier-Ding zu beginnen. Ich habe mir die Frage gestellt, zu welchem Themengebiet ich etwas Besonderes und Eigenes beisteuern kann. Und da wende ich mich nun (wieder) dem Beruflichen zu. Die Herausgabe des PFLEGEBRIEFs habe ich seinerzeit beendet, als ich mich in einer persönlich-beruflichen Umbruchsphase nach meinem ersten Studium befand. Nun widme ich wieder dem Beruflichen, weil ich mir inzwischen etwas an Expertise und Souveränität im Feld der Pflegebildung erarbeitet habe, von dem andere vielleicht profitieren können.

Schon lange trage ich den Gedanken mit mir herum, dass im Bereich der Pflegebildung spannende Arbeitsergebnisse insbesondere von Studierenden aber auch von Forschenden nicht den Weg in die interessierte Fachöffentlichkeit finden – zumindest nicht in angemessener Weise. Und ich habe den Eindruck, dass das Video ein Medienformat ist, mit dem eine Auseinandersetzung mit Themen durch die einfache Zugänglichkeit unterstütz wird.

Nachdem ich mir nun im vergangenen Dreivierteljahr bedingt durch die Corona-Pandemie einige Skills hinsichtlich des Erstellers von Lehrvideos und des Umgangs mit „Videokonferenzen“ zugelegt habe, kristallisierte sich die Idee des Video-Podcasts als spannende und zugleich realistische Sache heraus. Und so habe ich mit der Podcasterei wieder eine neue Publikationssphäre im Internet kennengelernt mit ihren speziellen Aspekten, wie z.B. Podcast-Hosting und RSS-Feeds.

Das Ergebnis ist seit diesem Monat anzuschauen. Unter pflegebildung.net finden sich nun die Podcast-Episoden, in denen ich mit anderen Personen über ihr Thema spreche. Dies sind weniger Interviews als gemeinsame Gespräche, die keinem genauen Skript oder Leitfragenkatalog folgen. Mal schauen, wie ich mich nun als Podcaster machen werde…

Ausgegraben: Programmierte Instruktion „Pflegemodelle“

Beim Kramen in meiner elektronischen Schublade bin ich auf eine Arbeit gestoßen, die ich 1997 im Rahmen der Weiterbildung zum Lehrer für Pflegeberufe gemeinsam mit Ralf Mattes erstellt hatte. Auch wenn es sich um eine Arbeit aus meiner „vorwissenschaftlichen Zeit“ handelt (heute würde ich sicherlich einiges anders aufarbeiten und einschätzen), wäre es zu schade, wenn sie gänzlich unbekannt bliebe. Deshalb stelle ich sie über die Seite Graue Literatur zum Download zur Verfügung. Weiterlesen