Wenn es ein essentielles Ding in der Küche gibt, dann ist es sicherlich das Messer. Ohne dieses „Speiseschwert“ (Duden Herkunftswörterbuch) ist ein kochfertiges Vorbereiten der Zutaten und servierfertiges Zubereiten der Speisen nicht denkbar.
In der Küche des Alltagskochs gibt es natürlich nicht nur ein Messer. Mit den Jahren haben sich einige davon angesammelt, jedes mit seinem spezifischen Zweck: Ausbeinmesser, Tomatenmesser, Schälmesser, Brotmesser, Käsemesser, Messer mit großer und kleiner Klinge, Messer mit japanischer Klinge und noch einige andere. Sie werden alle sorgsam behandelt: Mit der Hand gewaschen, damit die Klinge in der Spülmaschine keinen Schaden nimmt und in einem Messerbehälter aufbewahrt, der die Klinge vor Abrieb schützt. Unter all diesen Messern befindet sich eines, das mir mein Lieblingsmesser geworden ist: Mein Allzweckmesser (siehe Foto).
Was macht es so besonders? Zunächst einmal hat es mit seinen 22 Zentimetern Länge eines schöne mittelmäßige Größe. Dann liegt es gut in der Hand. Der Griff und die Klinge sind vom Gewicht her sehr gut austariert; beide messen jeweils 11 Zentimeter. Wenn ich das Messer benutze, neigt es nicht dazu, das Gewicht auf die Klingen- oder Griffseite deutlich zu verlagern. Auch ist der Griff selbst schön dick und oval gestaltet. Er liegt sehr gut in meiner Hand (manche nennen sie Bauernhand hinsichtlich ihrer groben Wirkung). Dadurch, dass ich das Messer regelmäßig schärfe und hin und wieder beim Schleifer schleifen lasse, kann es seiner schneidenden Arbeit auch immer sehr gut nachkommen.
Zuletzt ist mir mein Allzweckmesser zum Lieblingsmesser geworden, weil es ein Geschenk von einer sehr guten Freundin ist. Sie liebt ebenfalls gutes Kochen und gute Küche. Insofern denke ich beim Kochen in meiner Alltagsküche recht oft an sie.
Laut Herkunftsduden ist dieses „Gerät zum Schneiden“ in seiner sprachlichen Herkunft mit „Stein, Fels“, etwas „Abgesplittertem“ verwandt. Mein Allzweckmesser, dieses Küchending ist also nicht nur ein unabdingbares, zweckmäßiges Utensil und trennt Zutaten und Speisen auf, sondern hat gleichzeitig eine Menschen verbindende Funktion, ist Fels in der Brandung der Lebensgezeiten.