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Schnelle Sommerküche: Gyros mit Ofengemüse

Wenn es schnell gehen und trotzdem lecker sein soll, wird nicht an der Qualität der Zutaten gespart, sondern an der Anzahl der Arbeitsschritte. Eine gern gesehene Speise auf unserem Tisch ist in diesem Zusammenhang Gyros.

Das Schweinefleisch für das Gericht kaufe ich immer beim Metzger meines Vertrauens. Er verkauft ausschließlich Neuland-zertifiziertes Schweinefleisch, was tiergerechte und umweltschonende Haltung der Tiere verspricht. Der Geschmack und die Qualität des Fleisches ist – vielleicht deshalb – sehr gut. Beim Metzger wird mir das Fleisch für das Braten gyrosartig vorbereitet. Das heißt, es wird in Streifen geschnitten und mit einer Mischung aus Gewürz, gebratenen Zwiebeln und Öl vermengt.

Ich entscheide kurzfristig, was es zu dem Gyros dazugeben soll. Klar ist jedoch immer, dass es Zaziki gibt. Entweder kaufe ich ein Fertigprodukt aus dem Kühlregal, das noch mit geraspelten Gurken, einer kleinen Knoblauchzehe, griechischem Joghurt, etwas Zitronensaft und Olivenöl verfeinert wird. Oder das Zaziki wird, wenn die Zeit da ist, vollständig selbst gemacht. Beim letzten Mal hatte ich mich gegen Ofenkartoffeln entschieden, mir war eher nach einem bunten Gemüse. Das mag an der Jahreszeit liegen. Paprika, gelbe und grüne Zucchini, Filets von gehäuteten und geviertelten Tomaten, in Ringe geschnittene halbierte Schalotten und feine Ringe einer Chilischote wurden diesmal in einem Bräter mit Olivenöl vermengt und gut mir Pfeffer und Maldon Sea Salt gewürzt. Bei 200 Grad im Ofen und zwischenzeitlichem Umrühren ergab das ein leckeres, buntes Ofengemüse.

Kurz bevor das Gemüse fertig gegart war, gab ich das vorbereitete Gyrosfleisch iauf die Teppanyaki-Grillplatte. Bei guter Hitze und mit nur ganz wenig Olivenöl habe ich das Fleisch gebraten. Außen soll es schöne Röstfarben und -aromen aufweisen, innen nicht trocken sein. Meistens gelingt mir das sehr gut.

Am Ende wird alles auf einem Teller alltagstauglich drapiert. Diese Variante mit Gemüse ohne Ofenkartoffeln oder gar (selbstgemachten) Pommes Frittes hat nicht nur den Sommervorteil, sondern auch einen kohlenhydratarmen Charakter (low carb). Und vor allem: Es schmeckt und bereitet einen angenehmen Feierabend!

Lasst Ihr Euch auch vom Metzger etwas vorbereiten, so dass es zuhause nur noch in die Pfanne getan werden muss?

Küchendinge: Die Teppanyaki-Platte

Für das Braten werden in der Regel Pfannen genutzt. Im Schrank des Alltagskochs befinden sich vor allem beschichtete Pfannen in unterschiedlichen Größen, aber auch – wenngleich seltener genutzt – zwei gußeiserne und eine Pfanne aus Eisen. Seitdem wir einen Induktionsherd besitzen, nutze ich zum Braten auch gerne die eigens hierfür angeschaffte Teppanyaki-Grillplatte.

Genaugenommen sind Teppanyaki – laut Wikipedia – „Gerichte der japanischen Küche, die auf einer Stahlplatte […] direkt bei Tisch zubereitet werden“. Die Stahlplatte wird Teppan genannt und ist wohl vielfach in Tische eingearbeitet, in Haushalten befänden sich zumeist „portable Heizplatten“. Optisch, so der Wikipediaeintrag weiter, ähnele der Teppan der aus Spanien stammenden Plancha. Zur Plancha heißt es, dass sich diese vom Teppan darin unterscheide, dass die Plancha bis zu 350 Grad heiß werden könne.

Wie es auch immer sei, meine Teppanyaki-Grillplatte (ich verwende diese Bezeichnung) weist Merkmale auf, die sie für mich zum heißen Braten sehr attraktiv macht. Sie hat eine große Fläche, die über das Zusammenschalten mehrerer Kochzonen auf dem Herd optimal angesprochen wird. Sie ist durch das Material – Edelstahl – sehr glatt. Das wichtigste: Ich kann sie sehr heiß erhitzen; diese Hitze wird gleichmäßig verteilt und gehalten. Die Reinigung ist auch nicht unbedeutend. Grundsätzlich wäre die Grillplatte in der Spülmaschine zu reinigen; sie wird dort aber nicht so sauber, wie ich es gerne hätte. Aber die Reinigung von Hand ist auch ohne Probleme zügig möglich.

Die Hitzeeigenschaft führt also dazu, dass ich Fleisch sehr scharf anbraten kann. Dabei muss ich nicht viel Fett verwenden. Das Fleisch brennt nicht schnell an, bekommt aber das gewünschte Röstaroma und die korrespondierende Röstfarbe. Und durch die Hitze habe ich auch nicht das Problem, dass frühzeitig Wasser aus dem Bratgut austritt und ich eher einen Gar- als einen Bratprozess beobachten muss. Besonders aufgefallen ist mir dies zuallererst beim Zubereiten von Gyros, das ich mir gerne beim Metzger meines Vertrauens fertig zubereitet kaufe (Fleisch, Zwiebeln, Gewürzmischung und Öl passen einfach sehr gut zusammen). Wenn ich es in einer beschichteten Pfanne zubereitet habe, trat immer nach kurzer Zeit Wasser aus. Dies verlängerte den Garprozess und führt oft dazu, dass das Fleisch zu trocken wurde. Auf der Teppanyaki-Platte demgegenüber brät das Fleisch ohne Austritt von Wasser. Ich kann es in Ruhe liegen lassen und brauche es nur ein- oder zweimal zu wenden – fertig.

Beim Braten von Fleischmedaillons oder Steaks mache ich ähnliche Erfahrungen. Die Teppanyaki-Platte kann nach dem Anbraten auch gut mit dem Fleisch in den Ofen gegeben werden, um es dort, bestückt mit Kräutern, fertig garen zu lassen.

Für die Reinigung gebe ich einfach etwas Wasser auf die Fläche, so dass sie vollständig bedeckt ist. Wenn ich die Grillplatte später von Hand spüle, lassen sich selbst angebrannt wirkende Stellen mühelos reinigen.

Auf einer zehnstufigen Skala von „Finger weg“ bis „haben müssen“ vergebe ich 10 Punkte.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einer Teppanyaki-Grillplatte?