Küchendinge: Der Silikonpinsel

Dinge in der Küche sind Werkzeuge, Instrumente, Geräte und andere Utensilien, die das Kochen ermöglichen und erleichtern. In meiner Küche finden sich viele solcher Dinge. Von ihnen erzähle ich in der Rubrik „Küchendinge“.

Der Pinselstrich steht für eine feine Bewegung, das filigrane Verteilen einer Farbe auf Leinwand oder Papier. In der Küche sind auch pinselstrichartige Bewegungen notwendig. Sei es das Verteilen einer geringen Ölmenge in einer Pfanne oder das Bestreichen von Fleisch mit einer Marinade – hierfür bedarf es des Pinsels.

Nun findet man vielfach Pinsel mit Natur- oder Kunstborsten für solche Zwecke. Ich mag diese Pinselart jedoch nicht gern beim Kochen. Sie lassen sich nicht so einfach reinigen, zumal dies mit der Hand geschehen muss und eine Trocknungsphase notwendig ist. Zum anderen neigen die Borstenhaare dazu, nach und nach auszufallen und am Essen zu verbleiben. Darüber hinaus sehen sie irgendwann auch sehr unansehnlich aus.

Bestens geeignet für das Kochen sind aus meiner Sicht Pinsel aus Silikon. Sie lassen sich einfach in der Spülmaschine reinigen und sind auch sehr hitzebeständig. Das ist beim Bestreichen von heißen Speisen oder auch eines heißen Pfannenbodens nicht unerheblich. Doch auch hier habe ich Unterschiede kennengelernt. Einige Zeit benutzte ich einen Silikonpinsel von Tupperware. Er war sogar so ausgestattet, dass die Silikonborsten mittels eines Schiebers für einen stärkeren oder geringeren Widerstand beim Benutzen eingestellt werden konnten. Insgesamt war mir dieser Pinsel dann doch irgendwann zu weich, er gab zu wenig Widerstand.. Mein Silikonpinsel-Fund aus der Abteilung Backzubehör ist der bislang optimalste Begleiter (siehe Foto). Die Borsten sind optimal beim Streichvorgang. Und da er aus einem Teil besteht, ist der Reinigungsvorgang völlig problemlos.

Den Silikonpinsel benutze ich vor allem für zwei Dinge. Erstens für das Bestreichen von Pfanne, Backofenblech und Tepanyaki-Grillplatte mit Öl. Ich verwende dabei jeweils sehr wenig Öl, damit die zu bratenden Speisen sich nicht mit Fett vollsaugen und es nicht so spritzt. Dieses wenige Öl (oft weniger als ein Esslöffel) lässt sich mit dem Pinsel sehr gut verteilen, so dass eine gleichmäßige Ölfläche für das Gargut hergestellt wird. Zweitens bestreiche ich mit dem Pinsel meine im Ofen garenden Hühner mit der Marinade.

Der Silikonpinsel: Ein kleines Helferlein in der Küchenschublade, das ich auf keinen Fall missen möchte. Nur manchmal muss ich ihn suchen. Je nachdem, wer die Spülmaschine ausräumt, wird er im Gefäß mit den Küchenhelfern und Kochlöffeln deponiert oder in der Besteck- und Kleinhelferschublade.

Lachsfilet mit Kohlrabi-Kartoffel-Gratin

Auf der Suche nach einem neuen Gericht zum Feierabend, das meinen Ansprüchen an  Machbarkeit und gesundem Essen entspricht, fand ich ein Rezept in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift eathealthy interessant: Lachsfilet mit einem Gratin von Kohlrabi und Zucchini. Das Gratin sollte mit einer Art Bechamelsoße gemacht werden, die mit Rapsöl, Mehl, Milch und Brühe angefertigt wird. Das Bild machte Appetit, kochtechnisch irritierten mich aber zwei Aspekte. Kohlrabi und Zucchini haben unterschiedliche Garzeiten im Ofen; während der Kohlrabi seine ideale Konsistenz erhalten hat, ist die Zucchini sicherlich viel zu weich gegart. Und bei der Bechamelsoße bin ich mir unsicher, ob sie mit Rapsöl überhaupt funktioniert. Was tun?

Ich behielt die Grundidee im Kopf und ersetzte die Zucchini durch Kartoffeln. Für das Gratin habe ich mich dann des Rezeptes bedient, das mir mein Freund aus seiner Erfahrung nannte. Also nahm ich Butter, in die ich gesiebtes Mehl mit dem Schneebesen einrührte. Die Milch erwärmte ich vorher mit einem Lorbeerblatt, schwarzen Pfefferkörnern und einer in dicke Scheiben geschnittenen Zwiebel. Durch ein Sieb gab ich die Milch dann in die Mehlschwitze und fügte Gemüsefond hinzu. Gut gerührt und gewürzt kam die Soße auf die in einer Auflaufform geschichteten dünnen Scheiben der Kohlrabi und Kartoffeln. Mit Parmesan bestreut kam das Ganze in den sehr heißen Ofen (200 Grad). Das Gratin benötigte letztlich 45 Minuten. Die Kartoffeln waren dann schön weich und die Kohlrabischeiben hatten noch etwas Biss. Geschmacklich eine wunderbare Sache. Die Bechamelsoße wirkte nicht schwer und die Kombination aus Kohlrabi und Kartoffel war sehr lecker.

Dazu habe ich Lachsfilet, das ich nur mit Salz und Pfeffer würzte, in der Pfanne kurz gebraten. Mein ursprüngliches Vorhaben, den Lachs vor dem Braten in fein gehackten Pinienkernen und Sesam zu wenden, habe ich letztlich aus Zeitgründen verworfen – die Bechamel brauchte doch etwas mehr Zeit als gedacht.

Fazit 1: Ein leckeres Alltagsgericht, dessen Hauptarbeiten im Hobeln des Gemüses und dem Anfertigen der Bechamel besteht. Der Lachs ist ohne Umstände schnell gegart. Fazit 2: Butter statt Rapsöl für die Bechamel.

Willkommen zu Alltäglichem aus der Küche des Alltagskochs

Und noch ein Foodblog… Ja, schon, aber nicht irgendeiner. Mit diesem Blog will ich das Alltägliche des Kochens und anderweitigen Werkelns in der, in meiner Küche betonen. Nahezu jeden Nachmittag bin ich auf dem Heimweg dabei, die Zutaten für ein mehr oder weniger schnell zuzubereitendes, aber schmackhaftes Essen zu besorgen – und dieses Essen dann zuzubereiten. Darum ranken sich Geschichten nicht nur über Rezepte, sondern auch über Zutaten, Einkaufserlebnisse, Küchengeräte und -utensilien, Kochinspirationen durch Zeitschriften oder Fernsehsendungen („Die Küchenschlacht“!) und den Kochprozess begleitende Katzen. Davon will ich erzählen. Und vielleicht finden es die Lesenden unterhaltsam oder auch interessant bis inspirierend. Und vielleicht entspinnt sich dabei die eine oder andere freundliche Unterhaltung. Du bist herzlich eingeladen, meinen Geschichten zu folgen.

In verschiedenen Rubriken findest Du meine Geschichten. In Kochen berichte ich von meinen Kochideen und -versuchen. Das können Kocherfolge sein aber auch misslungene Versuche. Beides ist wichtig für den Alltagskoch. Unter der Rubrik Küchendinge will ich von den Dingen in meiner Küche erzählen: Vom Ausstecher über das Fettkännchen bis zum Zestenreißer. Meiner Lieblingssendung, dessen Aufzeichnung mir am Abend Entspannung, Kochideen und -aufreger bietet, ist ebenfalls eine Rubrik gewidmet: Der Küchenschlacht im ZDF. Natürlich wird nicht nur zuhause gegessen. Erfahrungen und Erlebnisse außerhäusigen Essens und Trinkens werden in der gleichnamigen Rubrik thematisiert. Und Interessantes aus der Welt der Kochzeitschriften und -bücher soll in Gelesen gesammelt werden.

Soweit die Ideen. Ich bitte um Geduld. Alltagskoch.de muss erstmal wachsen und sich entwickeln. Auf schöne Geschichten und Dialoge freut sich

Roland, der Alltagskoch

Guter Jahresabschluss: Antrittsvorlesung als neuer Professor

Seit September habe ich nun eine Professur inne – etwas, auf das ich schon viele Jahre lang hin gearbeitet habe. Als Professor für Pflegepädagogik bin ich nun also hauptamtlich an der Ausbildung von Lehrenden für Pflegebildungseinrichtungen beteiligt, bin zuständig für die Anregung zur Auseinandersetzung der Studierenden mit den drei zentralen Begriffe der Erziehungswissenschaft: Erziehung, Bildung und Didaktik. Mein erstes Semesters in dieser neuen Rolle gestaltete sich recht aufregend. Dabei standen die Vorbereitung von Lehrveranstaltungen und die Gestaltung der Zusammenarbeit mit den Studierenden und den Kolleginnen und Kollegen im Vordergrund. Als guten Abschluss des Jahres habe ich dann im Dezember sozusagen meinen Einstand als neuer Hochschullehrer an unserer Hochschule gegeben: Ich lud ein zur Antrittsvorlesung.  Weiterlesen

Über den pflegepädagogischen Tellerrand geschaut: Pädagogische Korrespondenz

Pädagogische KorrespondenzEs ist spannend, was man entdecken kann, wenn man in Bildungsfragen über den Tellerrand der Pflegepädagogik hinausschaut. In Vorbereitung meiner Lehrveranstaltungen zur Schulpädagogik bin ich nunmehr auf die Zeitschrift „Pädagogische Korrespondenz“ gestoßen, die mich im besten Sinne be-geistert. Weiterlesen